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(vier)

eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, zwei beiträge pro woche zu veröffentlichen, so pi mal daumen zumindest, ungefähr, weil das internet bekanntermaßen ein echtzeitmedium ist, heißt: neuigkeitswert und aufmerksamkeit invers proportional, zumindest glaube ich, dass man das so sagen kann, aber, egal, denn tatsache ist, dass ich in echt nicht hier war, sondern andernorts, und dort wo ich war, war es trubelig, ich hatte die gästebücher nicht bei mir, usw. aber: viktor war auch da. also dort, in der anderen stadt. und obwohl es leider zu keinem treffen kam, standen wir zumindest in regem sms-kontakt. weil viktor mir nämlich ein gedicht zusenden wollte, mit dem es wiederum folgendes auf sich hat: in einem der gästebücher (übernachtungs-gäste im blau-weißen zimmer 1) entdeckten wir einen eintrag – ich bin mir sicher, auch das war an ostern – den wir sehr lange zu entziffern versuchten, was uns leider nicht gelang, stattdessen aß ich also schokoladeneier und viktor, ja, also der hat gearbeitet, mit dem fund als material. was dabei rauskam: siehe gastbeitrag.

(ca. April 1990)

 

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Magdalena Schrefel
Magdalena Schrefel
Magdalena Schrefel, 1984 geboren in Korneuburg/Wien, hat 2015 das Studium Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig mit einem Theatertext abgeschlossen. Zuvor hat sie zunächst ein Jahr im Europäischen Freiwilligendienst in Vukovar, Kroatien, absolviert. Es folgte ein Studium Europäische Ethnologie an der Universität in Wien. (Foto: Sarah Horvath) Die Autorin war von Februar bis Ende April 2016 zu Gast im Stuttgarter Schriftstellerhaus.