Es ist ein schöner Montagabend und im Paul-Lechler-Saal des Hospitalhofes weisen die Moderatorinen Barbara Knieling und Dr. Alexandra Birkert die BesucherInnen der Veranstaltung ,,Lesen: das intime Glück‘‘ in das Konzept des Abends, die Besucher alle miteinander in Gespräch zu bringen, ein. Sie bitten alle, sich an einen der acht vorbereiteten Tische zu setzen.
Die überwiegend weiblichen Besucherinnen nehmen Platz, lesen die darauf vorgegebenen Fragen und fangen sofort an zu tratschen, einzelne tatsächlich über die gestellten Leitfragen, die meisten jedoch schweifen schnell vom Thema ab.
Die Fragen und damit auch der Abend drehen sich hauptsächlich um Literaturkreise (kleine Gruppen von Personen, die über gemeinsam gelesene Bücher reden und diskutieren) und deren Inhalt und Organisation. Die beiden Moderatorinnen/Organisatorinnen sind auch Mitglieder solcher Kreise und sehen in dem Projekt ,,Stuttgart liest ein Buch‘‘ die Möglichkeit, ihre und andere Literaturkreise zusammen zu bringen und potenzielle neue Mitglieder kennenzulernen, auch wenn das Buch „Nachts ist es leise in Teheran“ und die Autorin Shida Bazyar nicht im Vordergrund stehen.
Es ist nur wenig jüngere Person im Raum. Sie wirken zwischen den hauptsächlich 45-70-jährigen BesucherInnen etwas fehl am Platz und wissen ganz offensichtlich nicht, was tun.
Am Ende geht noch eine Liste mit Adressen für einen E-Mail-Verteiler herum. Das eigentliche Ziel der Veranstaltung, viele Kontakte zu knüpfen, wurde also erreicht und wir können uns auf weitere Treffen dieser Art freuen.
Mathis Mauz