Wer Tagebuch schreibt, kennt vielleicht diese Lücken, die sich ausgerechnet dann auftun, wenn es einem gut geht und man viel erlebt. Das Reflektieren bleibt den Zeiten vorbehalten, in denen weniger los ist. Dadurch bleiben die schönsten Momente oft undokumentiert.
Ich erreiche Stuttgart am Abend. Starkregen und Hagel brachten den Verkehr auf der Autobahn zum Erliegen – düstere Vorboten für den Mai. Im Züblin-Parkhaus brennt schon Licht. Ich finde eine Lücke und stelle den Motor ab. Beim Hinausschleppen der Koffer wird mir klar, dass ich in einer Ausstellung bin: Fumes and Perfumes. Ich atme die Parkhausluft ein und verstehe den Titel.