Gast in dieser Podcast-Folge ist die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Friederike Gösweiner, eine ehemalige Stipendiatin des Stuttgarter Schriftstellerhaus. Wir sprechen über ihr aktuelles Buch »Regenbogenweiß« und wie sie die Corona-Zeit überstanden hat.
Es ist immer eine besondere Freude, wenn eine „Ehemalige“ oder ein „Ehemaliger“ wieder nach Stuttgart kommen. Friederike Gösweiner war 2017 hier im Stuttgarter Schriftstellerhaus als Stipendiatin, ein Jahr später nochmal Gast bei „Literatur im Salon“, als unsere Wohnzimmerlesungen im Jahr 2018 unter dem Motto „Sie schreibt“ standen. Als sie 2017 hier angekommen war, hatte sie ihren mit dem Österreichischen Buchpreis 2016 ausgezeichneten Roman „Traurige Freiheit“ dabei sowie ein vorläufiges Konzept für den berühmten, oft gefürchteten zweiten Roman. Nach all dem, was mir Autor:innen so erzählen, ist eigentlich jedes neue Buch „gefürchtet“.
Jetzt sind fünf Jahre ins Land gezogen, dazwischen die zwei Corona-Jahre. An Zeit hat es nicht gemangelt, auch nicht an Stoff und Energie. Es dauert eben, bis 344 Buchseiten geschrieben sind, besonders wenn Orte und Themen des Romans nicht nur Paris, London, Kreta, sondern das All und die Sterne umfassen, und auch dann, wenn die Theorien über Zeit durchdrungen werden müssen. Wir haben uns sehr gefreut, als Anfang des Jahres das Exemplar mit dem leuchtenden Cover und dem Titel „Regenbogenweiss“ mit der Post angekommen ist. Wieder ist der Roman bei Droschl, Graz, erschienen, unter dem, wie uns Friederike erzählt, sehr kundigen Lektorat von Christopher Heil, der den langjährigen Lektor Rainer Götz, abgelöst hat.
Friederike hatte es heuer, wie die Nachbarn aus Österreich gerne sagen, nicht weit nach Stuttgart, denn sie kam nicht aus Schwaz in Tirol, sondern aus Edenkoben, wo sie gerade ein sechsmonatiges Stipendium innehat.
Und schon haben wir im neuen Studio Platz genommen, die Mikrophone eingestöpselt und losgelegt – das alles wie immer gemeinsam mit Wolfgang Tischer.