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Drei Fragen an Viola Völlm

Viola Völl, Programmatische Leitung des Stuttgarter Schriftstellerhauses
Viola Völlm © Foto: Robin Ackermann
  1. Viola, du kommst aus der Literaturwissenschaft. Wie möchtest du diesen Hintergrund in die praktische Programmarbeit im Schriftstellerhaus einbringen? 

Ich habe mich im Studium besonders für Schreibstrategien und Schreibprozesse interessiert. Ich finde es faszinierend, wie Texte entstehen, welche Einflüsse maßgeblich sind, und aber auch, welche ästhetische Wirkung ein Text letztlich haben kann. Das Wissen, das ich mir während des Studiums aneignen durfte, möchte ich nun mit in die Programmarbeit einbringen. Zudem habe ich während des Studiums bereits auch praktisch viel gearbeitet: ob als wissenschaftliche Hilfskraft, im Bereich Unternehmenskommunikation oder in der Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Es war mir immer wichtig, Theorie mit Praxis zu verbinden und als Vermittlerin tätig zu sein.  

2. Welche Themen oder Formate sind dir wichtig, um Literatur stärker mit anderen kulturellen oder gesellschaftlichen Feldern in Stuttgart zu verknüpfen? 

Die Bandbreite an Formaten ist riesig: ob Schreibwerkstätten im städtischen Raum, Lesungen an ungewöhnlichen Orten oder literarische Stadtspaziergänge. Stuttgart als Stadt bietet viele Möglichkeiten, die ich gerade auslote und anhand derer ich ein Programm entwickle. Ebenso vielfältig sind die Themen, die hier möglich sind, wie ja auch andere kulturelle Institutionen in Stuttgart schon gezeigt haben. Ich habe das Ziel, durch Vernetzung und Kooperation einzigartige Formate zu entwickeln, die gesellschaftliche Bedürfnisse aufgreifen und auf sie eingehen. Grundsätzlich sehe ich das Stuttgarter Schriftstellerhaus in der Zukunft mit einem Angebot, das auf der einen Seite weiterhin professionelle Autorinnen und Autoren fördert, aber auch erste Gehversuche in Richtung Literatur im Blick hat. Mich interessieren die Geschichten, die diese Stadt zu erzählen hat – von jung bis alt und gerne so bunt wie möglich.  

3. Kulturarbeit lebt von Austausch und Partnerschaften. Mit wem würdest du gern in Stuttgart zusammenarbeiten, um das Schriftstellerhaus programmatisch weiterzuentwickeln? 

Das ist eine sehr gute Frage, denn Vernetzung ist wichtig. Das Schriftstellerhaus hat ja schon gute Kontakte zum Literaturhaus Stuttgart, zur Stadtbibliothek, zur ifa-Galerie und anderen Institutionen. Diese Kontakte möchte ich auf jeden Fall intensivieren und gerne auch gemeinsame Formate entwickeln. Auch neue Partnerschaften sind denkbar. Aktuell sondiere ich das Feld und freue mich über jedes Treffen mit neuen Kontakten. Besonders wichtig ist mir dabei die Begegnung auf Augenhöhe: Kreative Prozesse entwickeln sich meiner Erfahrung nach vor allem in der Gemeinschaft und in Kollaborationen. Das ist meiner Meinung nach wichtig für die Programmentwicklung dieses Hauses, das in Zukunft noch besser vernetzt sein möchte und noch stärker in die Stadt hineinwirken möchte 

 

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