Von Mai bis Juni 2021 residiert der Schweizer Autor Urs Mannhart im Schriftstellerhaus. Er erhält das Stipendium des Landes Baden-Württemberg für die Arbeit an einem Roman, den er bei seinem in Berlin ansässigen Secession-Verlag publizieren möchte, der Arbeitstitel lautet „Die Lücken“.
Denn ich weiß, ich teile mir als Tier mit diesen Tieren nicht nur die Welt, sondern auch eine umfassende Schüchternheit. Wie alle Tiere tue ich viel, um nicht in eine bedrohliche Situation zu geraten.
Gut möglich, dass Großvater diese Blumen fotografiert und nochmals diese Blumen fotografiert und nochmals diese Blumen fotografiert, weil es ihm damit auch gelingt, sich selber davon abzulenken, dass er nicht gut sprechen kann.
In dem im letzten Moment erfolgten Erhaschen des Begriffs Bewusstseinsstromausfall erkenne ich nun einen zarten Hinweis auf einen neuropsychologisch monströsen Sachverhalt, der allmorgendlich unbemerkt durch mich hindurch und über mich hinwegzieht.
Und in einer schweigsamen Nacht, den Kopf noch halb im Hochschwarzwald, habe ich geträumt: Alle Autos der Stadt fahren ins Porsche-Museum, ganz flink – und kehren nicht zurück.