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Ein unvergesslicher Abend mit der Lyrik von Jean Krier

“Vieles aber ist / zu behalten” (Friedrich Hölderlin)

Jean-Krier-Abend mit Michael Braun und Henning Ziebritzki
Jean-Krier-Abend mit Michael Braun und Henning Ziebritzki

Der luxemburgische Dichter und Chamissopreisträger (in 2011)  Jean Krier ist im Jahr 2013 leider viel zu früh verstorben. In seinem Nachlass fanden sich noch mehr als fünfzig Gedichte, die von dem in Heidelberg lebenden Literaturkritiker Michael Braun in dem Nachlass-Band “Eingriff, sternenklar” editiert wurden (Poetenladen, 2014). Michael Braun und der Lyriker und Essayist Henning Ziebritzki aus Tübingen stellten in einem Wechsel aus Gespräch und Lesung den Dichter Krier vor – ein sehr eindrücklicher Abend, dank der umsichtigen, klugen Annäherung von Braun und Ziebritzki. Lyrik-Empfindung und -Analyse auf  sehr hohem Niveau.

In Kriers Gedichten fließen Leben und Form auf großartige Weise zusammen. Im Gegensatz zu einer Form der modernen Lyrik, die sehr konstruiert und kühl wirkt und in der die Wörter wichtiger sind als die Welt, verhandeln Kriers Gedichte, so Braun und Ziebritzki, die großen Themen der menschlichen Existenz auf unnachahmliche und bewegende Weise. Krier, der sich auch an der Form der Ode orientierte, stellt dem ernsten Ton, dem Erhabenen, auch immer das Vulgäre, Banale, Zynische gegenüber, was seinen Gedichten einen ganz unverwechselbaren Ton gibt.

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