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Der Bäcker und der Dieter

Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht gewarnt worden wäre. Alle, die ich kenne, die vor mir hier waren, haben gesagt: es ist laut dort. Sehr laut. Dabei hat niemand vom größten Verkehrsknotenpunkt der Stadt gesprochen, der direkt vor dem Haus liegt. Sie haben DEN BÄCKER gemeint. DER BÄCKER ist immer das erste, was ehemalige Stipendiat*innen erwähnen. Der Bäcker, oder die Bäckerin, oder, meiner Vermutung und ihrer Lautstärke nach, eine ganze Armee von ihnen, backt nämlich die ganze Nacht durch, von 23.30 Uhr bis 7 in der Früh. Bei weitgeöffneten Fenstern, das kann man schon verstehen, es wird bestimmt sehr warm in so einer Backstube. Die leider direkt unter dem Schlafzimmerfenster des Schriftstellerhauses liegt.

Ich reise am 2. Oktober an, mit einer Familienpackung Ohropax im Gepäck. In der ersten Nacht schlafe ich gut und denke am Morgen: was haben sie denn nur alle! Dann stelle ich fest, dass DER BÄCKER am heutigen Feiertag frei hat.

Als ich am nächsten Tag die Gegend erkunde, drängt sich eine Frage besonders auf: wer ist eigentlich dieser Dieter?

Dieter

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