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Groteskes mit Rudolf Guckelsberger

Kitsch, Groteske, Nonsens (3)

„Kreubst du das Lerd, wo die Zertissen breun,
Im dischen Lurb die Gonten-Schaffeln geun …“

Im 15. Jahrhundert entdeckte man in italienischen Höhlen und „Grotten“ ornamentale Malereien, die den Beinamen grottesco erhielten. Bald entwickelte sich eine Mode der Malerei und der Literatur, die sich nicht am Prinzip der Naturnachahmung orientierte, sondern im Gegenteil die Ordnungen der Natur aufzuheben versuchte. Hinter der sinnlich erfahrbaren Realität hatte sich den Künstlern eine andere, eine dämonische  Welt gezeigt, die sie in verschiedenen Formen und Motiven zu bannen versuchten. Vom Barockzeitalter bis zur  Gegenwart haben ganz unterschiedliche Lyriker immer wieder phantastische, satirische, spielerische und kritische Gedichte in dieser „grotesken Tradition“ geschrieben: von Hoffmannswaldau und Brentano, Heine und Baudelaire, Ringelnatz und Kokoschka, Pastior und Grass bis hin zu Rühmkorf und Enzensberger. Der bekannte Stuttgarter Sprecher Rudolf Guckelsberger macht diesen Abend zu einem Hörgenuss. 

Montag, 14. November 2011, um 19.30 Uhr im Schriftstellerhaus

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