Für ihren 2020 im Klett-Cotta Verlag erschienen Roman „Die Unschärfe der Welt“ wird Iris Wolff mit dem diesjährigen Evangelischen Buchpreis ausgezeichnet.
„Was für ein Reichtum begegnet uns in diesem Buch. Es ist Zeitgeschichte, Liebesgeschichte, Familienerzählung in einem. Voller Poesie und philosophisch noch dazu.“ heißt es in der Begründung der Jury.
Stefan Kister kann sich in seiner Rezension in der Stuttgarter Zeitung vom August 2020 der Magie der Erzählerin nicht entziehen, die ihn mit nichts als Sprache in ein Reich führen könne, das jenseits der Sprache liege. Er bewundert außerdem eine fesselnde Intensität und melancholische Schönheit, die sich nicht selbst genüge, sondern ein zutiefst humanes Motiv umspiele.
Neben zahlreichen Auszeichungen erhielt Iris Wolff 2019 für ihren Roman „So tun als ob es regnet“ den Thaddäus-Troll-Preis, den sie im Oktober 2019 in der Stadtbibliothek Stuttgart entgegen nahm. Sie war außerdem Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg (2013), Stipendiatin des Landes Baden-Württemberg (2018) und hatte 2019 ein Arbeitsstipendium des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg.
Iris Wolff wurde 1977 in Hermannstadt geboren und wuchs im Banat und in Siebenbürgen auf. 1985 Emigration nach Deutschland. Sie studierte Germanistik, Religionswissenschaft und Grafik & Malerei in Marburg, war langjährige Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach und Dozentin für Kunst- und Kulturvermittlung sowie Koordinatorin des Netzwerks Kulturelle Bildung am Kulturamt in Freiburg. Sie ist Mitglied im internationalen Exil-PEN und lebt als freie Autorin in Freiburg.
Zur ausführlichen Begründung der Jury
Zur Rezension des Romans in der Stuttgarter Zeitung (hinter der Bezahlschranke)