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Von Staubsaugern, Blüten und Asche. Eine performative Lesung der Gruppe „Band2“

von links nach rechts: Frank Sohler, Ute Maria Lienhöft, Eberhard Leicht Foto: Gabriele Dopatka und Anjela Schischmanjan
von links nach rechts: Frank Sohler, Ute Maria Lienhöft, Eberhard Leicht
Foto: Gabriele Dopatka und Anjela Schischmanjan
Was war los im Juni im Schriftstellerhaus? Die literarische Gruppe Band2 veranstaltete am 11. Juni eine facettenreiche Lesung.
Seit gut 20 Jahren trifft sich die Gruppe für Autorinnen und Autoren monatlich im Stuttgarter Schriftstellerhaus, anfangs viele Jahre unter der Leitung von Karin Wiemer. Ute Maria Lienhöft und drei weitere Autoren lasen ihre eigenen Texte – Prosa und Lyrik. Der Abend war durchdrungen von mittelalterlichen Klängen und performativen Elementen.
Ute Maria Lienhöft sang „Owe war sint verswunden alliu miniu jar“ von Walther von der Vogelweide. Vergänglichkeit, Verlust und Sehnsucht nach vergangenen Zeiten schwingen in den Zeilen des Lyrikers. Darauf folgte Lienhöfts Text „Herbst“. Daraufhin begab sich das Publikum nach draußen, um einer organischen Performance beizuwohnen: Blütenblätter und Asche wurden zu Akteuren, die sich zum Text „Gebet“ miteinflochten.
Bild: Gabriele Dopatka und Anjela Schischmanjan
Bild: Gabriele Dopatka und Anjela Schischmanjan
Im Haus wurde sodann Lyrik und Prosa zu spiritiuellen, sprachbezogenen und skurrilen Themen vorgetragen(vor der Pause ausschließlich Texte von Ute Maria Lienhöft), darunter „Mein Staubsauger und ich“ und eine Legende über den Heiligen Franziskus. Als Abschluss vor der Pause erklang „Ein klein wild Vögelein“ gesungen  und instrumental gespielt auf  der Altflöte  von Eberhard Leicht.
Nach der Pause trugen drei weitere Mitglieder der literarischen Gruppe „Band2“ eigene Texte vor – Texte von Franz Lässig wurden aufgrund von Abwesenheit von Ute M. Lienhöft vorgetragen:
Eberhard Leicht las aus seiner Reihe der Großvater-Enkel-Geschichten den „Frühlingsspaziergang“ vor.
Frank Sohler trug  einige seiner Texte vor:
“Paradies und das”
“Rote Rosen”
“Die zweite Erde”
“Frühlingsdüfte und Supermarkt”
“Leuchtendes an der Leine”
Ute M. Lienhöft trug von Franz Lässig vor:
Kurzprosa „Der gestohlene Knochen“ (Variation der Schöpfungsgeschichte)
   Gedicht „Nachtzug mit Lisa nach Bonn“ (Umdichtung zu Hermann Hesse
      „Im Nebel“ und Wortspiel zum Titel des Romans   „Nachtzug nach Lissabon“ von   Pascal Mercier)
Abschließend und abrundend trug Ute M. Lienhöft den Text von Frank Sohler  „Vom Schlaf“ vor.
Das Publikum war vom literarischen Abend äußerst angetan. Stimmen dazu:
„mit Tiefgang aber auch einer Prise Humor“
“Spirituell und doch aus dem Leben gegriffen”
“überraschende Wendungen”
“berührend”
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