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Stipendiat:innen-Blog

Theater und Zukunft

Der Stoff, mit dem ich mich aktuell beschäftige, spielt zu einem Großteil in der Welt des Schauspiels. Und so habe ich es genossen, mir in Stuttgart einige Theaterabende anzusehen: Im Forum Theater besuchte ich "Die Vermessung der Demokratie" von Jan Uplegger, ein Abend über Wilhelm Leuschner sowie "Don Carlos" im Staatstheater Stuttgart und im Rathaus die "2. Stuttgarter Zukunftsrede" von Liao Yiwu.

Ankommen in Stuttgart

Der aktuelle Stipendiat Steffen Schroeder kommt im Stuttgarter Schriftstellerhaus an und sinniert über den Bahnhof. Dieser erinnert ihn an den Berliner Flughafen.

Katharina Kohm: Lyriknacht und Morgen danach. Die Schlange ist kein Kreis.

Am 9. September, der letzte Freitag in den Sommerferien, fand wie immer die Stuttgarter Lyriknacht statt. Unter den Zuhörer:innen war auch Katharina Kohm, die die Atmosphäre, die Texte, die Begegnungen dankbar in sich aufnahm.

Katharina Kohm: Begegnungen mit Christine Langer, wieder in Stuttgart

As time goes by: Wieder ins Haus zurückgekehrt fiel mir als erstes die vergessene Süßkartoffel auf dem Küchenboard auf, die pinke Triebe, wie Korallen, strikt nach oben ausgebildet hatte - daran ist Zeit auch ablesbar, en Intervall in die Senkrechte gezogen.

Katharina Kohm: Wasserstand, aktuelle Improvisation

Dennoch musste ich eine kleine Pause meines Aufenthalts einlegen, ausgerechnet wegen eines Wasserrohrs im Haus, eine undichte Stelle, Wasser dringt in Gebälk. Paradoxe Unterbrechung just des Aufenthalts. Kein Wasser außen, Wasser innen. Sich drum herum und damit arrangieren. Augenblicklich über den letzten Monat ortsabständig nachdenken, überarbeiten. Noch rohes Material einfügen.

Von der Kanalstraße zum Mailänder Platz, erster Ausflug: Stadtbibliothek

Erster Testbeitrag und ein erster Gruß. Seit einer Woche bin ich nun in Stuttgarter Schriftstellerhaus, direkt am Charlottenplatz. Erstaunt, wie kurz die Wege hier sind, vom Schreibtisch in die Stadtbibliothek gefallen und dort gleich am vierten Tag eine Lesung aufgezeichnet.

10. Dezember ’21

Stuttgart war gut zu mir – immer wieder gut habe ich gesagt: Sugartown, eine Stadt, die mir schon durch die Erzählungen von mir lieben Menschen zu etwas besonderem wurde und je länger ich sie wahrnehme, desto mehr scheint sie auch mich wahrzunehmen, scheint mir Möglichkeiten zu eröffnen, scheint mich Menschen in die Arme zu treiben, die mir ein altes von mir vergessenes Ich zeigen (jugendlich, dumm und mit viel Neugier).

manchmal macht die Stille, stummer Schwan, mich auch verlegen

manchmal macht die Stille / stummer Schwan / mich auch verlegen // siehe / Zitat: es ist Teil meines Schreibens / ist Buchkorb & Brustgeflecht / meine in diesem 1 Verlorenheitsjahr, als wir uns aus den Augen & / ...

11. Oktober ’21

meint, den Geräuschen nachstellen, auch die Geräusche die einer macht, wenn er die Gedanken in der Brust seines Nebenmannes belauscht, und abließt, ihnen nachstellt, bis er sie eingeholt hat usw.

25. September ’21

wenn keiner mehr bleibt, wenn wir alle weggehen, // um zu leben, wenigstens bis zum Tod, // wird es niemanden geben, niemanden, der aufersteht

13. September ’21

diese Stadt kennenlernen, leise aus dem Zimmer gegenüber der Zahnarztsessel lernen und horchen und Geschichten erzählen … kinderschühchengleich

12. September ’21

hallo Stuttgart – hallo Sugartown – hier bin ich! ein erster Spaziergang, ein erstes Annähern an, ein Nachspüren in der für mich neuen Stadt.

Zwischen den Halmen

Denn ich weiß, ich teile mir als Tier mit diesen Tieren nicht nur die Welt, sondern auch eine umfassende Schüchternheit. Wie alle Tiere tue ich viel, um nicht in eine bedrohliche Situation zu geraten.

Das Buch der sprechenden Blumen

Gut möglich, dass Großvater diese Blumen fotografiert und nochmals diese Blumen fotografiert und nochmals diese Blumen fotografiert, weil es ihm damit auch gelingt, sich selber davon abzulenken, dass er nicht gut sprechen kann.

Kanne und Kabale

In dem im letzten Moment erfolgten Erhaschen des Begriffs Bewusstseinsstromausfall erkenne ich nun einen zarten Hinweis auf einen neuropsychologisch monströsen Sachverhalt, der allmorgendlich unbemerkt durch mich hindurch und über mich hinwegzieht.

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